Bienensterben, Wasserknappheit, kein Platz in den Städten und immer mehr Menschen … So, wie wir mit unserem Planeten umgehen, kann es nicht weitergehen, denn er verzeiht uns unsere Fehler nun nicht mehr. Schlaue Köpfe und kreative Wissenschaftler tüfteln deshalb an neuen Technologien, die unsere Erde vielleicht noch rechtzeitig retten können. Welche das sein könnten, lest Ihr hier:
1. Solarglas
Die großen, glänzenden Platten von Photovoltaik-Anlagen gehören heute schon zum bekannten Bild. Sie wandeln Sonne in Energie um. Denkt man diesen Gedanken weiter, so ließe sich quasi aus jeder spiegelnden Fläche Energie gewinnen – mit Solarglas. Ob Gebäudefenster an Bürohochhäusern, Autotüren, Schiebetüren an Terrassen oder Wintergärten: Überall, wo Glas ist, könnte Solarglas einen wesentlichen Beitrag zur Energiegewinnung leisten.
2. Algen
Dass die grünen, schleimigen Meerespflanzen vielleicht einen Beitrag zur Errettung unseres Planeten beitragen können, war lange Zeit Zukunftsmusik. Doch heute weiß man: Algen können die Kohlendioxidemissionen eindämmen. Britische Wissenschaftler fanden heraus, dass schwimmende Algen Kohlendioxid aus der Luft aufnehmen, bevor sie auf den Meeresboden sinken. Dort speichern Sie die für die Atmosphäre schädliche Substanz für Jahrhunderte. Wie sich diese Eigenschaft aber langfristig kommerziell nutzen lässt, darüber sind sich Wissenschaftler noch nicht einig.
3. Supergrids
Eines der grundlegenden Probleme mit Energie ist, dass sie verloren geht, wenn sie über große Entfernungen übertragen wird. Darum wurden Kraftwerke bisher nur in der Nähe großer Städte errichtet. Eine neue Kabeltechnologie, sogenannten „Supergrids“, ermöglichen es, Strom nahezu ohne Verluste über weite Strecken zu transportieren. Und das macht diese Technologie so interessant, kann man sie doch perfekt für Windkraftanlagen nutzen und Strom von windreichen Gegenden dorthin transportieren, wo er benötigt wird.
4. Elektroautos
Autofahren ist eine der größten Freiheiten, die die moderne Technik uns gebracht hat. Aber angesichts aktueller Umweltprobleme ist das Dilemma groß: Autofahren, oder nicht? Elektroautos sind gerade in Deutschland seit Jahren ein großes Thema. Tesla gilt als einer der Vorreiter in Sachen Elektroantrieb und mittlerweile gibt es PS-starke Flitzer, die das Image vom „Ökomobil“ ordentlich aufpolieren. Das Manko: Nur, wenn es uns gelingt. Auch den benötigten Strom „grün“ zu erzeugen, sehen Wissenschaftler in Elektroautos einen Weg Richtung Umweltschutz.
5. Unterwasserturbinen
Wer einmal im Meer gebadet hat weiß: Die Strömungen des Ozeans sind stark. Das macht sich auch die moderne Technik zunutze. Wissenschaftler in Großbritannien haben schon 2007 mittels Unterwasserturbinen erfolgreich Strom erzeugt. Amerikanische Forscher fanden heraus, dass man mit Unterwasserturbinen bis 2030 rund 9% des amerikanischen Energiebedarfs decken könnte. Zusätzlich zu Solar- und Windtechnologien eine absolut praktikable Lösung.
6. Bestäubungs-Drohnen
Spätestens, seit das höchst umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat für negative Schlagzeilen sorgte, weiß jeder: Die Chemie auf unseren Äckern ist tödlich für Insekten. Darunter leiden vor allem Bienen, die massenweise sterben. Und die Gleichung ist ganz einfach: Keine Bienen bedeutet keine Bestäubung bedeutet kein Obst, Gemüse und Getreide mehr.
Japanische Forscher entwickeln deshalb Drohnen, die Blüten bestäuben können und die im Labor bereits an Lilienblüten funktionieren. Doch zwei Problemen stehen die Wissenschaftler noch ohne Lösung gegenüber: Viele Blüten sind zu klein, um sie per Fernsteuerung genau anzufliegen und zu treffen. Außerdem bräuchte man ganze Schwärme von Drohen, um die fleißigen Bienen zu ersetzen – und damit ein auch Heer von „Piloten“, die diese Drohnen fliegen.
7. Vertical Farming
Die Landwirtschaft hat den Menschen vom umherziehenden Jäger zum sesshaften „Zivilisten“ gemacht. Ein großer Schritt in der Entwicklung der Menschheitsgeschichte also. Der nächste Schritt in der Landwirtschaft könnte das sein, was in amerikanischen Großstädten bereits seit Jahren ein Trend ist: Vertical Farming. Also Landwirtschaft in die Höhe. Im Gegensatz zu traditionellen Bauernhöfen nehmen die vertikalen Ackerflächen wenig Platz ein und nutzen jede Nische aus. Auch innen. Künstliches Licht simuliert den Sonnenzyklus das ganze Jahr über nahezu perfekt und auch die Nährstoffe können in diesen Kunstgärten bedarfsgerecht zugeführt werden. Um immer mehr Menschen mit immer weniger Flächenverbrauch zu ernähren ein kluger Ansatz.