Überlebenstechniken für Alpinisten, die Sie nur für den Fall kennen sollten!

Heute geht es um Überlebenstechniken für Alpinisten. Man geht immer davon aus, dass man selbst nie in eine gefährliche Situation gerät. Aber es passiert schneller, als man denkt.

Selbst eine vermeintlich einfache Bergtour kann ohne entsprechende Vorbereitung für unerfahrene Wanderer schnell gefährlich werden, genauso wie eine Hochtour für den geübten Alpinisten.

Eine der besten Überlebenstechniken für Alpinisten ist eine umfassende Vorbereitung!

Die Berge verzeihen weder Fehler noch Leichtsinn oder Übermut! Und im schlimmsten Fall bezahlt man mit seinem Leben.

Daher sind vor jeder Tour folgenden Punkte zu beachten:

Körperliche Fitness & Kondition realistisch einschätzen

Lieber die leichtere Tour mit weniger Höhenmeter wählen, als die eigene Belastungsgrenze überschreiten. Dazu auf ein gleichmäßiges langsames Gehtempo achten.

Vernünftige Tourenplanung

Zu der Tourenplanung gehört für jeden Alpinisten aktuelles Kartenmaterial, eine umfassende Recherche zu Höhendifferenz, Schwierigkeit und aktuellen Verhältnissen vor Ort.  

Bergwetter

Vor dem Start der Tour unbedingt die Wettervorhersage überprüfen. Gerade in den Alpen finden Wetterwechsel schnell statt, selbst im Hochsommer ist Schneefall möglich! Und Feuchtigkeit (Regen, Schnee, Nebel) erhöht die Rutschgefahr stark.

Hochwertige Ausrüstung & Bekleidung

Bei der Funktionskleidung nach dem „Zwiebelprinzip“ vorgehen (auf dem Berg ist es oft windiger/kühler). Bei Schuhen, Seilen und sonstigem Zubehör auf hochwertige Materialien achten. Mobiltelefon mit voll geladenem (!) Akku, Kompass oder GPS-Gerät mitführen.

Gruppengröße

Ideal ist eine Gruppengröße von 2 – 6 Leuten. Von Alleingängen ist abzusehen. Zusätzlich eine Vertrauensperson oder den Hüttenwirt über das Tagesziel und die geplante Route informieren. Das grenzt im Notfall das Suchgebiet ein.

Survival- & Erste Hilfe Kit

Nützliche Utensilien sind z. B.: Rettungsdecke, wasserabweisende Streichhölzer, scharfes Messer, Plastiktüten (vielseitige Verwendung), Stirnlampe und einige Riegel Kompaktnahrung, sowie saisonbedingte Ergänzungen. Auch den Sonnenschutz nicht vergessen!

Dazu ein Erste Hilfe Kit (persönliche Medikamente einpacken).

Vom besten Fall ausgehen, auf den schlimmsten Fall vorbereitet sein

 

Falls es doch zu einem Notfall kommt, gilt als erste Regel:

Ruhig bleiben! Planlose Aktivität kostet nur Energie!

Versuchen den eigenen Standort zu bestimmen. Anschließend einen Notruf mit dem Mobiltelefon absetzen, mit folgenden Angaben: Wo? Wer? Was? Wie viele? Warten auf Rückfragen!

Falls kein Netz verfügbar ist, kann man sein Mobiltelefon ausschalten, anschalten, SIM Karte nicht mit dem Pin freischalten und die 112 wählen. So bekommt man Zugang zu allen Netzen, egal welcher Betreiber.

Sonst bleibt das alpinen Notsignal als Alternative. Das Signal ist eine Abfolge von sechs akustischen oder optischen Zeichen mit einem Abstand von jeweils zehn Sekunden. Anschließend folgt eine Pause von einer Minute. Danach das Signal nach dem gleichen Muster wiederholen.

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